Glaube

Du bist ein Kind Gottes

1. Februar 2020

Als wir noch jung waren, haben wir doch sicherlich alle mal von unseren Eltern ein dickes Lob für etwas bekommen, was wir überhaupt nicht so grandios gemacht haben, wie in diesem Moment getan wurde.

Ein selbstgemaltes Bild oder etwas Gebasteltes mag unter Umständen eine große Leistung für ein Kind sein und süß obendrauf, wenn wir es geschenkt bekommen. Mein Kleiner liebt es, wenn geklatscht wird, egal für was. Anders als bei Erwachsenen geben wir auch für völlig belanglose Dinge Applaus und die Kinder lieben es gelobt zu werden. Grundsätzlich sind Kinder doch immer für ihre Eltern die Schönsten und Süßesten, die Besten und Talentiertesten, oder? Das soll ja so sein. Denn in einer Eltern-Kind-Beziehung spielen doch ganz oft andere Dinge eine Rolle als Leistung oder Wettbewerb.

Das ist das Besondere, dass wir unsere Kinder lieben und sie uns nicht beweisen müssen, wie groß sie sind; sie sind die Größten.

Wir loben unsere Kinder, weil wir sie lieben. Uns verbindet mit unseren Eltern und unseren Kindern eine besondere Beziehung. In einer anderen Weise ist jeder Mensch zu genau dieser Beziehung mit Gott berufen. Denn wir sind wie seine Kinder. Er ist der Schöpfer, der uns das Leben geschenkt hat. Und auch bei Gott zählen ganz andere Dinge als Schönheitsideale, Erfolge oder was wir geleistet haben. Er liebt uns genau so wie wir sind, auf ihn können wir uns zu jeder Tages- oder Lebenszeit verlassen. Wir sind seine Kinder.

Du bist ein Kind Gottes

  • Du bist einzigartig und besitzt die Fähigkeit, dich selbst zu verwirklichen.
  • Wir sollten uns immer wieder bewusst machen, dass unser allererstes Merkmal, welches wir noch vor der Geburt erhalten, unsere Würde ist.
  • In der Würde unterscheiden wir uns alle kein bißchen.
  • Du bist geboren um zu lieben und geliebt zu werden.
  • Gott liebt alle Menschen gleich, wir sind seine oder auch ihre Söhne und Töchter.

Wäre eigentlich doch mal recht interessant zu wissen, in wievielen Religionen und Weltanschauungen wir den Gedanken fänden, dass wir Kinder Gottes sind. Was schätzt ihr? Zehn, Fünfzig, Hundert…?

„Wir aber müssen zur Begegnung kommen und mit unserem Glauben eine »Kultur der Begegnung « schaffen, eine Kultur der Freundschaft, eine Kultur, in der wir Brüder und Schwestern finden, wo wir auch mit denen sprechen können, die nicht so denken wie wir, auch mit denen, die einen anderen Glauben haben, die unseren Glauben nicht teilen. Alle haben etwas mit uns gemeinsam: Sie sind Ebenbilder Gottes, sind Kinder Gottes.“

Papst Franziskus 2013 bei der Pfingstvigil

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